Arrivederci

Allen Italienern, die uns freundlich zuwinkten, standen die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben: Was ist das für ein komisches Völklein, das im Juni zu Fuss von Assisi aufbricht. Aber gerade das langsame Fortkommen hat uns (nebst abenteuerlichen Umwegen: Achtung vor eingezeichneten Wegen, die nicht existieren) viel Schönes beschert: Mit einem wachen Blick geniesst man die Olivenbäume, weiss um die Kostbarkeiten eines Schlucks Holundersirups von freundlichen Schwestern überraschend gereicht, denkt staunend an unsere Vorfahren, die so viele Wegstrecken zurückgelegt haben, um den Glauben zu verkünden und steht schliesslich überwältigt und dankbar in Rom. Es tut gut zu wissen: Wir sind kein kleines Grüppchen, sondern Teil der Weltkirche und werden auch nach dem Abschied überall ein wenig zuhause sein.
Es lässt sich nicht in Worte fassen, was wir alles erleben durften, dieses Jahr. Wir könnten nun eine unerschöpfliche Aufzählung an Highlights und Challenges starten, aber das Ganze ist eben mehr als die Summe seiner Einzelteile. Vieles wird wohl erst noch weiterwachsen und im Verborgenen Blühen. So bleibt uns vor allem ein grosser Dank für alles bewusst Geschätzte und für alles, was wir erst noch entdecken werden. Und das Herausfordernde und vielleicht noch Unverstandene überlassen wir vertrauensvoll der Barmherzigkeit Gottes.
Auf diesem Kanal wird es in der kommenden Zeit ruhiger. Wir danken euch fürs Anteilnehmen aus der Nähe und Ferne die vergangenen Jahre. Im August ziehen sechs junge Menschen in die neue Oasis-WG. ein. Das Leben geht weiter :).